P2MP (Point-to-Multipoint)

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Beim Ausbau des Glasfasernetzes wird zwischen den beiden Netztopologien Point-to-Point (P2P) und Point-to-Multipoint (P2MP) unterschieden.

In der P2P-Netzstruktur (auch «aktive Zugangstechnologie» genannt) eines Glasfasernetzes erhält jeder Kunde eine eigene Glasfaser. Die Glasfaserkabel führen von den Anschlusszentralen (Point of Presence (PoP)) direkt zu den Glasfaser-Dosen in den Wohnungen. In einer P2MP-Netzstruktur («passive Zugangstechnologie») wird die Glasfaser auf dem ersten Streckenabschnitt als geteiltes Medium für mehrere Kunden genutzt. Erst an einem optischen Splitter im Verteilerkasten erfolgt eine Aufteilung der Signale auf einzelne Kundenanschlüsse.

P2P vs. P2MP; Quelle: FTTH Council Europe, www.ftthcouncil.eu

Die P2MP-Topologie ist energieeffizienter und platzsparender als die P2P-Topologie, da weniger Switches (Verteiler) benötigt werden. Die Tatsache, dass sich mehrere Kunden eine Glasfaser teilen, macht allerdings die Einführung neuer Technologien schwieriger, weil Neuerungen stets für mehrere Kunden gleichzeitig erfolgen müssen. Die P2P-Netzstruktur ist dagegen technologieunabhängiger. Da für jeden Kunden vom PoP eine dedizierte Glasfaser bis in die Wohnung führt, können Internetprovider die Glasfaser selbst «betreiben» und diejenige Technologie nutzen, die sie möchten. Im Gegensatz dazu sind Internetprovider bei der P2MP-Topologie von der Technologie abhängig, die das Unternehmen, das den Netzausbau vorgenommen hat, im geteilten Streckenabschnitt einsetzt.

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